Videokinematographie
Was ist eine Videokinematographie?
Die Videokinematographie ist eine moderne diagnostische Methode, bei der Röntgentechnik und Videoaufnahmen kombiniert werden, um die Bewegungsabläufe innerhalb des Körpers in Echtzeit sichtbar zu machen.
Dies ermöglicht die detaillierte Analyse von Funktionen und Strukturen, insbesondere im Bereich des Magen-Darm-Trakts.
In der Radiologie Währing in Wien nutzen wir hochauflösende Videokinematographie-Technologie mit Hochgeschwindigkeitskameras und digitaler Bildverarbeitung zur umfassenden Analyse von Schluckproblemen und Schluckstörungen. Unsere erfahrenen SpezialistInnen gewährleisten eine exakte Diagnostik, sodass gezielte Behandlungen eingeleitet werden können.
Welche Vorteile hat die Videokinematographie?
- Präzise Bewegungsanalyse durch hochauflösende Videoaufnahmen
- schmerzfrei und nicht-invasiv
- Echtzeit-Visualisierung von Bewegungsmustern und Abweichungen
- Vielseitige Anwendung Indikation z.B. in der Chirurgie, Neurologie, HNO und Logopädie
- Objektive Beurteilung zur Optimierung von Behandlungsstrategien
Wie läuft eine Videokinematographie-Untersuchung ab?
Die Videokinematographie ist ein unkompliziertes Verfahren, es sind nur wenige Vorbereitungen erforderlich:
- am Tag vor der Untersuchung: keine blähenden Speisen essen (z.B. Bohnen, Kraut, Linsen, Erbsen etc.), keine kohlensäurehaltigen oder zuckerhaltigen Getränke trinken.
- am Untersuchungstag: 6 Stunden vor dem Termin nicht mehr essen; 1 Stunde vor dem Termin nicht mehr trinken.
- Vorbereitung: Störende Kleidungsstücke, Schmuck, Gürtel, BH etc. müssen in der Kabine abgelegt werden. Ein Baumwollshirt wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt.
- Aufzeichnung: Ein Kontrastmittel, in manchen Fällen auch Traubenzucker oder eine Testmahlzeit (ein Stück Brot), soll gegessen und geschluckt werden.
Dies erfolgt je nach Fragestellung in unterschiedlichen Körperpositionen (im Stehen, auf dem Rücken liegend, in Seitenlage, in Bauchlage).
Die Hochgeschwindigkeitskameras erfassen die Bewegungsabläufe in Echtzeit. - Analyse: Die erhobenen Daten werden digital ausgewertet. Abweichungen von regulären Bewegungsmustern können sichtbar gemacht und interpretiert werden.
- Befundung: Die gewonnenen Ergebnisse werden in einem detaillierten Befund festgehalten, der als Grundlage für therapeutische Maßnahmen oder weiterführende Untersuchungen dient.
Wann ist eine Videokinematographie angezeigt?
PatientInnen werden von Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Disziplinen (Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Chirurgie, HNO, etc.) mit folgenden Indikationen zur Videokinematographie überwiesen:
- Dysphagie (Schluckstörungen)
- gastroösophageale Refluxkrankheit GERD: Sodbrennen, saures Aufstoßen, Brustschmerzen, Regurgitation, Husten, Heiserkeit, Schleim etc.
- Globusgefühl (Kloß- oder Fremdkörpergefühl im Hals)
- Refluxösophagitis (Speiseröhrenentzündung)
- Hiatushernie (ungewöhnliche Ausstülpung eines Magenteils durch das Zwerchfell)
- Schatzki-Ring (Verengung der unteren Speiseröhre, die Schluckbeschwerden verursachen kann)
- Ösophagusmotilitätsstörungen (Funktionsstörungen der Speiseröhre, die Symptome wie Dysphagie, Sodbrennen und Schmerzen in der Brust verursachen)
- Zenker-Divertikel (Funktionsstörung des oberen Speiseröhrenschließmuskels)
- Gastroparese / Störung der Magenmotilität (Magenentleerungsstörung)
- Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündungen)
- Laryngitis (Kehlkopfentzündung)
- Neurologischen Erkrankungen (z.B. Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, als Folgen eines Schlaganfalls)
- Postoperative Evaluierung nach Fundoplikatio-OP oder Linx-Ring-Implantation
- Beurteilung des Schluckakts z.B. nach Tumor-Operationen im Halsbereich